Definitionen und Einblicke
Entdecken Sie die wichtigsten Begriffe und Wissen rund um Diamanten.

Die grundsätzlich wichtigsten Qualitätsmerkmale, die den Wert eines Diamanten bestimmen sind die 4 Cs.

 

Carat (Karat) – Gewicht

Beschreibt das Gewicht des Diamanten.

1 Karat = 0,2 Gramm.

Größere Karat-Zahlen bedeuten in der Regel höhere Preise – aber auch kleine Diamanten können sehr wertvoll sein, wenn die anderen Cs stimmen.

 

Cut (Schliff) – Funkeln & Brillanz

Entscheidet, wie gut der Diamant das Licht reflektiert.

Ein guter Schliff lässt den Diamanten strahlen und funkeln – unabhängig von Größe oder Farbe.

 

Clarity (Reinheit) – Innere und äußere Merkmale

Bewertet, wie viele kleine Einschlüsse (Unreinheiten) im Diamanten vorhanden sind.

Je reiner der Stein, desto seltener und wertvoller.

 

Color (Farbe) – Farbgrad des Diamanten

Diamanten sind am wertvollsten, wenn sie farblos (weiß) sind.

Die Skala reicht von D (hochwertig farblos) bis Z (sichtbar gelblich).

 

Merksatz:
Cut, Color, Clarity und Carat bestimmen gemeinsam den Wert und die Schönheit eines Diamanten. Ein perfekter Diamant ist also nicht nur groß, sondern auch brillant geschliffen, rein und farblos.

Diamanten entstehen tief im Erdmantel unter extremen Druck- und Temperaturbedingungen. Die meisten Diamanten in Edelsteinqualität entstehen in Tiefen von 150 bis 200 Kilometern unter der Erdoberfläche. Diese Tiefen entsprechen der Basis der ältesten und mächtigsten Bereiche der kontinentalen Lithosphäre, den sogenannten Kratonen. Dort herrschen über Milliarden von Jahren stabile Bedingungen für die Diamantenbildung. 

 

Darüber hinaus gibt es eine kleinere Gruppe von Diamanten, die sogenannten „Supertiefen Diamanten“, die sich in noch größeren Tiefen des Erdmantels bilden. Diese können in Tiefen von 300 bis 800 Kilometern entstehen und Regionen wie die Mantelübergangszone und den unteren Erdmantel umfassen. Die Entstehung dieser Diamanten erfolgt unter noch extremeren Bedingungen und liefert wertvolle Einblicke in die Zusammensetzung und Prozesse der tiefen Erde. 

 

Wichtig ist, dass Diamanten zwar in diesen großen Tiefen entstehen, die Erdoberfläche jedoch durch seltene und heftige Vulkanausbrüche erreichen, insbesondere durch Kimberlit- und Lamproit-Schlote. Diese Eruptionen transportieren Diamanten schnell vom Mantel an die Oberfläche, wobei ihre Struktur während des Aufstiegs erhalten bleibt. 

Die Kimberlit- und Lamproit-Schlote fungieren als "Aufzüge", die die Diamanten aus der Tiefe zur Oberfläche befördern. Diese Vulkanausbrüche sind extrem schnell und explosiv, was notwendig ist, um die Diamanten zu transportieren, ohne dass sie sich in Graphit umwandeln. 

Diamanten funkeln, weil sie das Licht auf besondere Weise zurückwerfen.

 

Jeder Diamant hat viele flache, glatte Seitenflächen (Facetten), die wie winzige Spiegel sind. Trifft Licht auf diese Flächen, wird es im Inneren mehrfach umgelenkt und springt von Fläche zu Fläche. Nach mehreren solchen Reflexionen tritt das Licht wieder aus dem Diamanten aus und gelangt in unser Auge – so entstehen die hellen, funkelnden Lichtpunkte.

 

Viele glatte Flächen (Facetten): Diamanten sind so geschliffen, dass sie mehrere kleine, glatte Ebenen besitzen. Jede Fläche wirkt dabei wie ein kleiner Spiegel, der Lichtstrahlen zurückwirft.

 

Spiegelnde Reflexionen: Im Diamanten springt das Licht wie in einem Spiegelkabinett von Fläche zu Fläche und wird immer wieder zurückgeworfen. Erst nach mehreren solchen Umlenkungen verlässt das Licht den Stein.

 

Leuchtende Lichtpunkte: Durch diese vielfachen Spiegel-Reflexionen sieht man beim Betrachten des Diamanten viele helle Lichtblitze. Bewegt man den Diamanten, verändern sich die Lichtpunkte ständig und es entsteht das charakteristische Funkeln.

 

Bunte Regenbogenfarben: Ein Diamant kann einfallendes weißes Licht in seine Regenbogenfarben aufspalten.

 

Deshalb funkelten Diamanten oft auch in vielen Farben – ein Farbenspiel, das man als das „Feuer“ des Diamanten bezeichnet.

Die Mohshärte beträgt eine Skala von 1 (sehr weich) bis 10 (sehr hart), die angibt, wie widerstandsfähig ein Mineral gegen Kratzer ist.

 

Härtere Stoffe ritzen weichere – wenn Mineral A Mineral B ritzt, ist A härter als B. Diamant steht mit Mohshärte 10 an der Spitze und ist damit das härteste bekannte Mineral.

 

Bedeutet: Ein Diamant kann alle niedrigeren Härtegrade ritzen, aber nichts kann den Diamanten selbst verkratzen.

Zum Vergleich: Quarz (zum Beispiel Bergkristall) hat Mohshärte 7 und ritzt leicht Glas (Fensterglas ≈5,5). Normales Glas liegt bei etwa 5–6, Stahl bei rund 4–5 auf der Skala. Diese Materialien sind deutsches Weiß und Diamant.

 

Ein Diamant kann Glas oder Stahl mühelos ritzen, während umgekehrt Glas und Stahl den Diamanten nicht verletzen. Das zeigt, warum Diamant oft als das härteste Material überhaupt gilt.

Viele Menschen verwenden den Begriff Brillant fälschlicherweise als Synonym für Diamant – dabei ist das nicht korrekt.

 

Ein Diamant ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das aus reinem Kohlenstoff besteht. Er ist das härteste bekannte Material und wird wegen seines Glanzes und seiner Seltenheit geschätzt.

 

Ein Brillant hingegen ist keine eigene Edelsteinart, sondern bezeichnet einen bestimmten Schliff – den sogenannten Brillantschliff.

 

Andere Edelsteine können ebenfalls im Brillantschliff geschliffen sein.

 

Kurz gesagt:

  Diamant = das Material
  Brillant = der Schliff

 


Nicht jeder Diamant ist ein Brillant. Und nicht jeder Brillant ist ein Diamant.

 

Diese Verwechslung ist weit verbreitet – aber für Fachleute ein klarer Fehler.

Tiefe und Bedingungen: Diamanten bilden sich in Tiefen von etwa 150 bis 200 Kilometern unter der Erdoberfläche, wobei Temperaturen von mindestens 1000°C und Drücke von 40 bis 60 Bar herrschen.

 

Ausgangsmaterial: Der Ausgangsstoff ist reiner Kohlenstoff, der unter diesen extremen Bedingungen über lange Zeiträume kristallisiert und die charakteristische kubische Struktur des Diamanten annimmt.

 

Alter: Die meisten natürlichen Diamanten sind über eine Milliarde Jahre alt.

Ein unpolierter Bereich, typischerweise an einer Facettenverbindung, der als weißer Kratzer erscheint und oft durch Abnutzung entsteht.

Einfaches Graben an der Oberfläche alluvialer Lagerstätten durch einzelne Schürfer mit einfachen Werkzeugen. Handwerkliche Schürfer sind anfällig für Angriffe. Die Diamond Development Initiative wurde speziell zur Unterstützung von Schürfern entwickelt.

Die Hauptfacetten der Krone.

Ein vorbereitender Schritt beim Diamantschleifen, bei dem die grundlegenden Proportionen und die Symmetrie des Diamanten festgelegt und die ersten 8 Facetten auf Krone und Pavillon platziert werden.

Der durch die Lichtrückgabe erzeugte Effekt ist das Ergebnis einer Kombination aus Helligkeit und positivem Kontrast.

Schliffart mit vertikalen, dreieckigen oder drachenförmigen Facetten, die vom Zentrum ausstrahlen. Der runde Brillant- und der Prinzessschliff sind Beispiele für diesen Facettenstil, der ein deutlich anderes „Flair“ erzeugt als Treppenschliffe mit markanten horizontalen Facetten.

Der Prozess des Schleifens der letzten vierzig Facetten des Diamanten, einschließlich der oberen und unteren Rundisten- und Sternfacetten.

Eine Gewichtseinheit: 1,00 Karat = 0,20 Gramm. Das Karatgewicht wird häufig mit der Größe eines Diamanten gleichgesetzt. Allerdings können Diamanten je nach Schliffproportionen genau das gleiche Gewicht, aber eine deutlich unterschiedliche Dimensionalität aufweisen.

Allgemeiner Begriff für einen gemmologischen Laborbericht.

Der Grad der inneren Einschlüsse und äußeren Schönheitsfehler eines Diamanten. Die Reinheitsbewertung im Labor wird von geschulten Prüfern bei zehnfacher Vergrößerung durchgeführt.

Eine dünne Schicht aus synthetischem Diamant über einem nicht-diamantenen Material, die dazu dient, bestimmte Arten von Diamanttestern zu verwirren und/oder einem Material eine bessere Kratzfestigkeit zu verleihen.

Bezieht sich auf die Farbe. Diamanten im normalen Bereich werden je nach Intensität ihrer Farbe, meist Gelb oder Braun, in die Kategorien D-Z eingeteilt. Die Farbklassifizierung im Labor erfolgt durch sorgfältigen Vergleich des Diamanten mit bekannten Master-Diamanten.

Diamanten werden illegal beschafft und schüren Konflikte zwischen militanten Gruppen und legal etablierten Regierungen. Der Kimberley-Prozess wurde 2002 ins Leben gerufen, um den Zustrom von Konfliktdiamanten einzudämmen.

Die unterschiedliche Helligkeit zwischen benachbarten Facetten trägt zur Wahrnehmung von Brillanz, Feuer und Funkeln bei.

Der Teil des Diamanten oberhalb der Rundiste.

Der Winkel, der durch die Schnittstelle zwischen Rundiste und Lünettenfacette (Bezel) entsteht.

Das Maß vom Gürtel bis zur Tischplatte.

Die Spitze des Pavillons. Sie kann spitz zulaufen oder eine zusätzliche Facette aufweisen, deren Größe von sehr klein bis groß variiert.

Aspekte der Proportionierung und Politur des fertigen Diamanten. Lichtleistung und Schönheit werden stärker von der Schliffqualität beeinflusst als von jedem anderen Aspekt. Manchmal wird „Schliff“ auch in Bezug auf die Form verwendet, z. B. beim Brillantschliff.

Das Maß von der Tafel bis zur Kalette.

Die Tiefe des Diamanten im Verhältnis zum durchschnittlichen Durchmesser. (Gesamttiefe/Durchmesser)

Die prismatische Zerlegung von weißem Licht in seine einzelnen Farbkomponenten durch Brechung. Die dabei entstehenden farbigen Funken der Krone werden als Feuer bezeichnet.

Ein leicht verkleinertes GIA-Dokument für Diamanten unter einem Karat. Der Bericht enthält keine Steinzeichnung, der Diamant ist jedoch zur Identifizierung lasergraviert.

Eine flache, polierte Oberfläche auf einem fertig geschliffenen Edelstein.

Bezieht sich auf Diamanten mit einer Farbe außerhalb des normalen Bereichs (über Z). Für Diamanten in ausgefallenen Farben gilt ein eigenes Bewertungssystem.

Jeder nicht runde Diamant wird als ausgefallene Form bezeichnet.

Farbiges Funkeln entsteht durch Brechung und Zerlegung von weißem Licht in seine einzelnen Bestandteile.

Die kleine vertikale Ebene um den Umfang des Diamanten. Die Dicke kann variieren und er kann facettiert, poliert oder unpoliert sein.

Die Facettenpaare unterhalb des Rundisten und zwischen den Pavillon-Hauptteilen.

Die Hauptfacetten erstrecken sich normalerweise vom Rundisten bis zur Kalette am Pavillon und vom Rundisten bis zur Tafel an der Krone. Die Kronenhauptfacetten werden auch Lünettenfacetten genannt.

Der Teil des Diamanten unterhalb der Rundiste.

Der Winkel, der durch den Schnittpunkt des Rundisten und der Hauptfacette des Pavillons entsteht.

Die kleinen dreieckigen Facetten zwischen der Tafel und den oberen Rundistenfacetten.

ABRASION